Samstag, 29. November 2008

Nanjing

es gibt ein leben nach der klassenfahrt ;) ...

shanghai, city of jazz: Cotton Club und House of Blues and Jazz
nachdem unser letzter versuch, shanghaier jazz-bars zu erkunden schief gegangen sind, haben wir einen zweiten anlauf gestartet und uns diesmal für den cotton club entschieden. dank einer sehr ungenauen adressangabe sind sabrina, karo und ich ca. eine stunde in der nähe der huaihailu rumgeirrt, bis wir den club gefunden haben - wir haben zwischenzeitlich schon wieder mal an der existenz gezweifelt ... aber schließlich haben wir ihn gefunden (er befindet sich da, wo huaihailu und fixinglu sich kreuzen, wir hatten 2 adressen: eine auf der fuxinglu mit unrealitischer hausnummer und eine auf der huaihailu ohne hausnummer ...).
der club war total überfüllt, und vor allem voll mit zigerettenqualm (es lebe das rauchverbot!), so dass wir erstmal eine weile warten mussten, bis wir überhaupt einen sitzplatz gefunden haben. die getränke dort sind ziemlich teuer und die cocktails nicht gerade zu empfehlen ... aber zum wesentlichen bei einem jazz-club: der musik - und die war toll :)
auf einer bühne am anderen ende der bar hat eine band gespielt, wobei die besetzung nach jeder pause ein bisschen anders war. im groben und ganzen gab es einen gitarristen, einen bassisten, einen schlagzeuger, 2 trompeten und dann immer mal noch andere gitarristen und zum schluss noch eine schwarze ältere sängerin, die richtig gut war.
gestern abend haben wir noch mal versucht, dem house of blues and jazz einen besuch abzustatten. als ich mal wieder auf der fuzhoulu war, habe ich den club dort genauer in augenschein genommen, und wie heißt er wohl? ... aber wirklich überall, in sämtlichen reiseführern auf allen internetseiten und co. steht noch die alte adresse auf der maominglu (ist ein ganz anderer stadtteil ...). diesmal waren wir alsowesentlich erfolgreicher.
von dem club an sich waren wir erstmal enttäuscht. dort herrscht eine sehr seltsame atmosphäre vor und irgendwie versuchen alle ihren status zu zeigen. prinzipiell ist es ein eher westlicher club, und die chinesen, die trotzdem hingehen, verhalten sich dann auch dementsprechend ... die preise für getränke und co. sind auch gewaschen (vor allem dafür, dass sie mal wieder nicht wirklich geschmeckt haben ...). was fällt noch so auf? die band hat uns im ersten moment auch nicht so zugesagt. es gibt (wie auch im cotton club) eine hausband, die von dienstag bis sonntag auftritt. bis zur ersten pause haben sie mit akkustik-instrumenten gespielt (ein gitarrist und sänger, ein bassist - am anfang mit großen kontrabass, ein pianist und ein schlagzeuger) , und irgendwie war die musik leise und nichtssagend. wir wären schon fast wieder gegangen, aber nach der pause haben sie dann e-gitarre, e-bass und keyboard raus geholt, und erstaunlicherweise klang dass um welten besser als vorher. am ende sind wir dann doch bis zum schluss geblieben. und wie immer, wenn man nichtsanhnend alles und jeden frisch-fröhlich auswertet, wird man auf einmal von der seite auf deutsch angesprochen (wenn wir nach deutschland zurück kommen, wird es schwer, nicht mehr permanent in normalleutstärke zu lästern X) ). diesmal war's ein forscher, der in spanien arbeitet und seinen spanischen freund, der für bosch in suzhou arbeitet, besucht hat (es lebe das länderratespiel X) ). mit ihnen haben wir uns dann noch eine ganze weile unterhalten, bis wir schließlich mit dem taxi zurück gefahren sind.

ein tagesausflug zum meer - und was daraus wurde.
das ist eine dieser geschichten, wo man plant und plant und am ende wird alles dann gaaanz anders. diesmal war karolin die planerin, und zwar von einem ausflug ans meer. unsere logik: von shanghai aus dürfte das meer ja nicht soweit weg sein, also statten wir ihm mal einen besuch ab. nur wie? als erstes sind wieder mal alle, die mitkommen wollten abgesprungen, so dass wir am ende zu zweit übrig geblieben sind. dann haben wir auch noch ganz gut ausgeschlafen ... und haben deswegen unseren verzweiflungsplan à la wir fahren einfachmal zum bahnhof und versuchen dort einen zielbahnhof rauszubekommen (man findet mal wieder keine infos ...) aufgegeben und haben das ganze umgewandelt in: wir schauen mal, wie weit wir mit der metro raus kommen. schließlich haben wir uns eine route rausgesucht, mit der wir ertsmal zum konfuziustempel in pudong fahren wollten und von dort aus dann weiter zu einem hafen an der yangzi-mündung (nicht ganz das meer, aber fast ...).
pudong ist ein stadtteil, der vor 20 jahren noch gar nicht existiert hat, beziehungsweise nur aus bauernhöfen bestand - und heute ist es der modernste und teuerste teil shanghais, wo sich ein wolkenkratzer an den anderen reiht, und vieles befindet sich noch im bau. dementsprechend neu war aud der konfuziustempel, genaugenommen war er noch gar nicht fertig, sondern im hinteren teil noch eine baustelle. sehr interessant zu sehen, wie die riesigen statuen ohne farbe und allen schmuck ringsrum dastehen X) . eintritt hat es trotzdem schon gekostet, 5 yuan, wobei das kassenhäuschen eher wie ein räucherstäbchenverkauf aussah und von den wenigen besuchen ignoriert wurde, so dass der verkäufer alle erstmal energisch wieder zurückpfeifen musste. zu unserm leidwesen hat man zu dem ticket auch gleich noch 2 bündel räucherstäbchen dazu bekommen. wir wussten absolut nicht, was wir damit machen sollten. es war weit und breit niemand da, dem man sich hätte anschließen können und selbstverständlich wurde auch wieder jede unserer bewegungen genaustens beobachtet. wir sind also mit den räucherstäbchen in der hand durch den tempel gelaufen auf der suche nach einem ort, wo wir sie dezent und standesgemäß los werden können. nachdem wir schon ganz rot gefärbte hände von dem papier hatten, sind dann zum glück doch noch ein paar andere besucher gekommen und so haben wir uns dann einfach zu ihnen dazu gesellt, wie sie die räucherstäbchen angezündet, aber dann nicht erst gebetet, sondern sie gleich in das entsprechende behältnis gesteckt.danach haben wir fluchtartig den tempel verlassen. das klingt jetzt vielleicht harmlos, aber wir kamen uns wirklich dämlich dabei vor ...
unser ausflug zum hafen war dann der hammer X)
wir sind uns in dieser gegend vor gekommen wie in einer anderen welt, das hatte mit dem shanghai, das wir kannten, keine ähnlichkeit mehr. alles war irgendwie kaputt, herunter gekommen, kaum andere menschen, die luft noch wesentlich schlechter als bei uns, ... das war das erste mal in china, das ich mich nicht sicher gefühlt habe. wir sind dann am ende auch nicht am ufer angekommen, sondern nach einer weile wieder umgedreht und zurück gefahren. echt gruslige ecke ...
stattdessen sind wir dann noch im hunan-restaurant um der ecke essen gegangen X)

bewerbungen schreiben
macht echt keinen spaß, meine chinesischsprachige bewerbung habe ich mittlerweile dank marcias hilfe fertig bekommen, auch schon abgeschickt, aber natürlich bislang keine antwort bekommen. inzwischen hatte ich auch ein bewerbungsgespräch, das aber auch nicht gerade toll verlaufen ist ... muss also weiter bewerbungen schreiben *möp*

nanjing

ankunft
sabrina und mich hat mal wieder das reisefieber gepackt und so sind wir spontan nach nanjing gefahren. an sich befindet sich nanjing, die hauptstadt von jiangsu, eine halbe ewigkeit von shanghai entfernt, aber dank super-schneller zugverbindung ist man für ca 100yuan innerhalb von 2 stunden da. zu nanjing kann man auf die schnellt noch sagen, dass es eine historisch-bedeutende und sehr partiotische stadt ist, die mehrmals in der geschichte chinas hauptstadt war, zuletzt während der republik-zeit. und damit als wirkungsort sun yatsens (chinesisch: sun zhongshan), auch sehr von ihm geprägt.
diesmal haben wir bezüglich der zugtickets den service der wohnheimverwaltung in anspruch genommen, was auch ganz unproblematisch geklappt hat und so konnten wir einen tag später die tickets gegen einen aufpreis von 10yuan prokarte die zugtickets abholen.
um zum bahnhof zu kommen haben wir diesmal die metrolinie 3 genommen, was auch ganz gut geklappt hat. die haltestelle chifenglu befindet sich ca. 30min von der tongji zu fuss entfernt, dafür muss man nicht umsteigen, um zum bahnhof zu kommen. von der haltestelle bahnhof geht es dann allerdings noch mal ein ganzes stück unterirdisch weiter, aber da da genug andere menschen mit großen koffern rum laufen, findet man das an sich auch recht unproblematisch.
in nanjing sind wir ca. 8.30pm angekommen und haben uns, nachdem wir die ganzen "taxifahrer" abgewimmelt haben, einen stadtplan gekauft. auf irgendeine weise sind wir dann schließlich in einem hotel gelandet. chinesisch ausgedrückt: es befindet sich in der nähe des bahnhofs, ist sehr preisgünstig und die wände sind in einer schönen farbe angestrichen *punkt* (für 2 nächte war das schon ganz ok ... 60yuan pro kopf und nacht). bei unserer emsigen hotelvermittlerin haben wir uns dann auch gleich noch für eine stadtrundfahrt am nächsten tag angemeldet (175yuan, definitiv zu teuer dafür ...).
da es freitag war und noch viel zu früh zum schlafen gehen, sind wir in nanjings kneipenviertel 1912 gefahren. in dem ganzen trubel und bunten lichtern haben wir uns schließlich für einen chinesischen club (man kann clubs, bars und discos in china immer in chinesisch und international unterscheiden, je nachdem) entschieden, wo auf einer bühne in der mitte eine band chinesische lieder gespielt hat und die sänger sich permanent abgewechselt haben (im radio fände ich diese musik wahrscheinlich nervig, aber live war sie wirklich gut).
(btw: dort gab es einen echt fasizinierenden obstteller, den wir uns natürlich auch noch gönnen mussten X) )

reisen mit reisegruppe auf chinesisch
am nächsten tag hat es pünktlich 6.45am, gleichzeitig mit dem geklingel unseres weckers, an unserer zimmertür geklopft und um punkt 7.30am hat uns die gute frau von dem reisebüro abgeholt und, nach einem zwischenstop im supermarkt, um frühstück zu kaufen, zum reisebus (einem ... älteren toyota-kleinbus) gebracht. der reisebus ist erstmal mehrere kleine hotels angefahren und hat immer neue leute eingeladen, bis auch der letzte platz besetzt war.
unser erster richtiger stopp galt einer kleinen gasse mit vielen straßenständen, um frühstück zu kaufen (es gab mal wieder unsere so geliebten eierkuchen X) ).
danach sind wir zum brückenparkgefahren, um von dort aus mit einem aufzug an einem der brückenpfeiler zur yangzi-brücke hoch zu fahren. ich hab das erste mal den yangzi gesehen :D - soweit ich etwas sehen konnte, denn es war (gerade beim yangzi) sehr nebelig und auch ziemlich versmogt. auf der yangzibrücke hatten wir 30min zeit, also sind sabrina und ich, soweit wie wir in 15min gekommen sind über die brücke gelaufen (insgesamt ist sie wohl 4,5km lang, es kann optisch getäuscht haben, aber ich glaube, wir sind etwa bis zur hälfte gekommen). die brücke stammt aus den 60ern und hat 2 etagen, oben fährt der straßenverkehr, darunter züge.
nach einem kurzen zwischenstop am bahnhof, wo noch 2 japanische studentinnen, die in beijing studieren, zugestiegen sind, sind wir zu einem konfuzianischen tempel weitergefahren. ich habe leider keine ahnung, wie er heißt. wir dachten, es wäre der fuzimiao, aber dort waren wir dann später und inzwischen habe ich auch erklärt bekommen, dass das nicht ernsthaft ein tempel ist, sondern eine geschäftsstraße (gnade: der reiseleiter hat nur chinesisch gesprochen und das in einem affenzahn, dabei hat er auf eine seltsame art mit dem kopf genickt, verstanden haben wir von dem was er erzählt hat, so gut wie nix, er ist dann nur bei den sehenswürdigkeiten noch mal auf uns zu gekommen, um sicher zu gehen, dass wir zeit und ort zum weiterfahren verstanden haben). dieser konfuzianische tempel war mehr oder weniger zu einem museum umfunktioniert worden. man konnte dort historische keramiken und andere ausgrabungsfunde (und nicht selten die duplikate davon ...) sehen, und gütiger weise waren die schilder auf chinesisch und auch auf englisch. aber der tempel schien nicht ganz seine eigentliche aufgabe verloren zu haben, denn im hinteren bereich fand gerade eine zeremonie mit mönchen statt, die sogar von mehreren fernsehteams gefilmt wurde. ich habe allerdings keine ahnung, worum es dabei ging. das genialste hat uns aber noch erwartet (wobei in von karo, connü und co. an sich schon vorgewarnt wurde und der überraschungseffekt somit schon weg war): homeshopping im konfuziustempel!! für den tempel hatten wir einen extra-reisefürhrer, der zumindest den chinesen alles erklärt hat und am ende der führung hat er uns in ein gebäude gebracht, und dort in einen raum mit vielen stühlen, und dann hat er im ernst in bester qvc-manier eine messer-vorführung gemacht. es gab irgendeine hobel mit hunderttausend zusatzfunktionen und ein messerset zu kaufen. die chinesen haben ihm auch ernsthaft einige fragen gestellt, aber am ende hat zum glück niemand etwas gekauft, und wenn ich es richtig mitbekommen habe, waren die chinesen selbst alles andere als glücklich über diese verkaufsaktion ...
nach noch mal 15 minuten freizeit ging es weiter zur nächsten sehenswürdigkeit, dem mochouhu gongyuan (park am mochou-see). ja, ein großer park rund um einen see halt.
sehenswürdigkeit nummer 5 lag auf dem yuhuatai. was wir dort an gesehen habe, war ein pseudo-museum, bei dem es sich eigentlich um einen verkauf von bunten steinen und überteuerter jade handelte (wobei direkt davor verkaufsstände mit den gleichen produkten zu einem bruchteil des preises standen X) ).
halt nummer 6 war ebenfalls vom konsum geprägt: ein souvenirshop, wo sich viele der chinesen mit abgepackten nanjing-enten (so wie es in beijing die peking-ente gibt, gibt es in nanjing die nanjing-ente, und beide kann man in abgepackter form kaufen). eingedeckt haben. vom souvenirshop aus ging es zu einem nicht gerade tollem restaurant (das essen mussten wir selbst zahlen, wer wittert noch alles verträge mit dem reisebüro?).
als nächstes sind wir in eine ausstellung gegangen, aus der ich nicht ganz schlau geworden sind. sie befand sich in einer alten wohnanlage mit park und allem drum und dran. überall waren schilder, die auf eine siegelausstellung hinwiesen, außerdem hätte es noch eine ausstellung zum taiping-reich gegeben, aber davon haben wir alles nichts gesehen, wir haben stattdessen eine führung durch die anlage gemacht (der dortige reiseleiter, ein wahrer schauspieler, hat zwar erst großartig angekündigt, alles auch noch auf englisch zu erzählen, aber das war ein leeres versprechen ...). der höhepunkt der führung war eine in stein geschlagene kalligraphie, nur ein schriftzeichen, dass sonst was darstellen sollte (photographieren verboten *brust*), und von dem permanent abdrücke gemacht wurden, die man - wie söllte es anders sein - dann in einem verkaufsraum für teures geld kaufen konnte.
anschließend ging es weiter zum (diesmal richtigen) fuzimiao (konfuziustempel). allerding handelt es sich dabei nicht um einen tempel, sondern um eine ehemalige examensschule und jetzt ganz einfach um eine riesige total überfüllte einkaufmeile mit x souvenirständen und -shops.
der 10. und vorletzte halt wurde im bailusuzhou gongyuan (park) gemacht. dort gab es unter anderem einen großen see, eine pagode und einen buddhistischen tempel. es ist kaum zu glauben, aber dort wurde ich von meinen chinesischen mitreisenden sogar mal richiggehend giftig angeschaut, als ich meinen photoapperat rausgeholt habe, normalerweise werden 'no photos'-schilder gerade von chinesen notorisch ignoriert. und wenn wir sehen, dass sich die chinesen nicht daran halten, dann tun wir es ihnen gleich X) . in dem buddhistischen tempel haben wir dann im vergleich zu den restlichen sehenswürdigkeiten mal übermäßig viel zeit verbracht, wobei sie chinesen sogar noch zusammen gebetet haben.
der letzt halt war dann endgültig der brüller: wir sind zum sun yatsen-mausolem gefahren, haben den eingang photogrphiert und keine 10min später, hieß es dann, wir gehen zurück zum bus. die begründung: es regnet, wir können nicht in die anlage rein. ein blick auf die uhr sagte eher, es ist 5pm, es dämmert (in china zeitig, mit einem mal und dann ist es von jetzt auf gleich stockfinster), und uns wird da bestimmt keiner mehr reinlassen (außerdem weiß ich aus guter quelle, dass es immer so gemacht wird). dass ging dann wahrscheinlich auch den chinesischen mitreisenden zu weit. sie haben ziemlich mit dem reiseleiter diskutiert und ich habe immer nur verstanden "aber wir haben bezahlt!".
schließlich wurden wir vor dem reisebüro am bahnhof abgeladen, und als dem reiseleiter die karte unseres hotels in die hand gedrückt haben, hat er noch jemanden organisiert, der uns zusammen mit 2 frauen, die in einem anderen hotel gewohnt haben, zurück gefahren hat (alle anderen haben nur einen tagesausflug gemacht und sind vom bahnhof aus zurück gefahren).
zusammenfassung: so schafft man also 11 stops von 7.30am bis 5pm ... und nie im leben hat diese haben die eintrittskarten 160 yuan gekostet (ofiziell: 160yuan eintrittskarten, 15yuan für den bus). dafür wird das reisebüro ordentlich kautionen von den ganzen souveniershops und co. kassiert haben.
es war auch mal eine erfahrung ...


wir treffen den dirk :)
der studiert nämlich in nanjing, und mit ihm sind wir an dem abend noch in einem chinesischen restaurant auf der hunanju essen gegangen. dort sind wir zu unserer nanjing-ente gekommen (wir taugen schon wie die chinesen zu essens-touristen, unser urteil: schmeckt besser, als die so hoch gelobte peking-ente).
anschließend waren wir noch in einem teehaus um weiter zu quatschen :)


sonntag: sightseeing ohne reisegruppe
sonntags sind wir 7.30am aufgestanden, haben das hotel mit sack und pack verlassen und ein frühstück bei bäcker und supermarkt geholt. dann haben wir uns in ein taxi gesetzt und sind zum purple-mountain gefahren, da der am letzten tag zu kurz gekommen war.
dort gibt es - von links nach rechts X) - ein ming-grab, das sun yatsen-mausoleum und den linggu-tempel. wir hatten die absicht, dass alles der reihe nach abzuarbeiten und wollten mit dem linggu-tempel anfangen (taxi bis dahin hat genau, wie es der reiseführer angekündigt hat, 30yuan gekostet).
dort angekommen haben wir erst mal im wald gefrühstückt X) . (und festgestellt, warum man auf verkäfer hören sollte, wenn sie einem etwas nicht verkaufen wollen: die blätterteigtaschen waren mit fisch gefüllt).
der eintritt für den linggutempel und das sun yatsen-mausolem inklusive tufftuff-bahn um von einem zum anderen zu kommen (ist ganz schön weit aus einander ...) kostet 80yuan.
bei dem linggusi handelt es sich nicht, wie man meinen könnte, einfach nur um einen tempel, sondern um ein großes areal mit jeder menge gedenkstätten von verschiedenen kriegen (sehr patriotisch, sehr anti-japanisch, aber das ist eine andere geschichte), für einen mönch, eine gedenkpagode (sabrina war oben, ich nicht) und natürlich mitten drin ein kleiner buddhistischer tempel. obwohl es dort auch unheimlich viele touristen gibt, verteilt sich as halbwegs durch die größe der anlage.
vom lingutempel sind wir mit der tufftuff-bahn weiter zum sun yatsen-mausoleum gefahren.
das mausoleum ist eine rieeesige anlage am berg. sie besteht aus 392 treppenstufen mit dazwischen drei absetzen, und wie mir marcia erklärt hat, sind sie so angelegt, dass man die absätze von oben nicht sieht, so dass es so wirkt, als würden sie treppen von unten bis oben durchgehen. oben befindet sich dann das eigentliche mausoleum (in dem photographieren verboten, was aber niemanden interessiert - wobei mich das hier echt gewundert hat). in einer halle befindet sich der sarg mit einer mamorstatue von sun yatsen darauf. um die halle herum befindet sich eine kleine ausstellung. daher wissen wir jetzt, dass die anlage insgesamt, von oben die form einer glocke hat, aber hätte ich dass nicht dort in den bauplänen gesehen, wäre ich nicht darauf gekommen.
eigentlich wollten wir nach dem sun yatsen-mausoleum noch weiter zum ming-grab fahren, aber da wurde uns ein strich durch die rechnung gemacht, da uns wir kein ticket hatten und erst zum linggusi hätten zurück fahren müssen, um eins zu kaufen. das war uns zu umständlich und so sind wir schließlich mit dem taxi zum xuanwu gongyuan gefahren (park auf inseln mitten auf dem xuanwu-see). dort angekommen haben wir uns spontan dazu entschlossen mit einer tufftuff-bahn um den see zu fahren (20yuan). danach war uns die zeit zu knapp, um noch mal in den park zu gehen und deshalb haben wir uns lieber noch mal für ein ordentliches mittagessen an einem waren ort entschieden, bevor wir zum bahnhof zurückgefahren sind und von dort nach shanghai.

Montag, 17. November 2008

klassenfahrt!

eine kleine zusammenfassung zu unsere 'klassenfahrt' nach 'hangzhou' X)

abfahrt
treffen pünktlich um 8am morgens um sofort loszufahren war angekündigt, aber das war natürlich utopisch und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das ersthaft so geplant war. es hat selbstverständlich noch mal etwa eine stunde gedauert, bis alle langschläfer eingetrudelt sind und die verirrten den richtigen treffpunkt gefunden haben ...
dann sind wir mit 6 busen (immerhin war eine ganze schule unterwegs, die 'international school' ;) ) ca. 2 stunden bis hangzhou gefahren.



hangzhou
in hangzhou mussten sabrina und ich die strafe für schlechtes zuhören zahlen: wir hatten verstanden, dass wir erstmal ins hotel gehen, dann dort essen und anschließend zum see gehen und nach 2 stunden freizeit dann weiteres programm kommt. die realität sah jedoch so aus, dass wir in ein restaurant gegangen sind, anschließend 2 stunden am see freizeit haben sollten und dann mit dem bsu weitergefahren sind. das resultat: wir 2 waren die einzigen beiden, mit vollen gepäck ... zu unserer rechtfertigung: die ansage war komplet auf chinesisch und wir waren müde ...
im bus hatten wir kärtchen mit tischnummern bekommen. sabrina und ich waren am gleichen tisch zusammen mit einigen mongolen und einem japaner aus unserem kurs. die stimmung war ... unterkühlt, förmlich, ... jedenfalls wusste niemand so richtig, was er machen sollte. das resultat war, das alle kaum was gegessen haben, obwohl der tisch vollgeladen war mit leckerem essen ... schade ...
danach sind wir an den xihu (西湖, westsee) gegangen und hatten dort also 2 stunden zeit (mit vollem gepäck :'( ) da wir die runde um den see ja schon gemacht haben, sind wir diesmal in einen kleinen park am rand des sees gegangen. dort haben sich wieder x wieviele brautpaare photographieren lassen, diesmal gleich von den selben photographen, so dass wir fast vermuten, das waren photoshootings für brautmoden ...
nach nur etwa 2 stunden (und einer halben bis alle wieder im bus saßen), ging es gleich weiter, dann obwohl uns die klassenfahrt als ausflug nach hangzhou angekündigt wurde, haben wir dort echt nicht mehr als einen zwischenstop gemacht.

qiandao
千岛 heißt übersetzt 1000 inseln, und ist name einer stadt sowie eines riiiiesigen sees (qiandauhu, 千岛湖). genaugenommen, ist der qiandaohu kein natürlicher see, sondern ein stausee, der in den 50ern angelegt wurde, und die über tausend inseln (wikipedia sagt 1077 große inseln) waren mal berge. wenn man dort ist, kann man sich das gar nicht vorstellen, da die landschaft wunderschön ist und kein bisschen künstlich wirkt.
nach weiteren 3 stunden fahrt sind wir in der stadt angekommen, und sind diesmal wirklich ins hotel eingezogen ... die schule hatte für uns 2er-zimmer im besten hotel der stadt reserviert (= 3sterne, mit badewanne :) - dazu muss man noch sagen, dass uns dieser ausflug sage und schreibe 50yuan gekostet hat ...). sabrina und ich haben uns ein zimmer geteilt. für diesen abend gab es kein weiteres programm, also haben wir und in einem größeren grüppchen (bestehend aus karo, sabrina, michaela, gitasha, torsten, hilda, domi und mir) auf die suche nach etwas essbaren gemacht. und da gab es echt genug, an jeder straßenecke, überall - kleine stände mit lecker duftenden sachen und diesmal sehr viel verschiedenem gebäck. aber da wir 'richtig' essen gehen wollten, haben wir nur ein paar sachen aus neugierde getestet.
unser offizielles essen bestand dann aus so was wie reistöpfen mit hühnchen.
eher aus zufall sind wir bei unserer suche auf den renminguangchang (volksplatz, einen solchen gibt es wohl in jeder chinesischen stadt, nicht nur in shanghai) gestoßen, wo eine riesengroße gruppe frauen jeden alters mit fächern zu musik getanzt hat. dort haben wir erstmal eine ganze weile zugeschaut. da michaela schon mal in qiandao war, konnte sie und erklären, dass die frauen dort jeden abend tanzen, und zwar extrem lange. als wir nach einer ganzen weile noch mal dort vorbei gekommen sind, waren immer noch ziemlich viele da.
am anderen ende des renminguangchangs befindet sich eine see (es war schon dunkel, deswegen bin ich mir nicht sicher, aber es würde mich nicht wundern, wenn das schon der qiandaihu war ...) mit einem wunderschönen wasserspiel, das von bunten lichtern und musik unterstützt wird. wir sind so lange geblieben, bis das wasserspiel ausgestellt wurde - und noch ein stückchen länger, da domi den deckel ihres kameraobjektives zwischen die holzplanken hat fallen lassen und wir somit die nächste halbe stunde damit beschäftigt waren, auf allen vieren dort rumzukriechen und zu versuchen den deckel mit einem paar essstäbchen und dem licht einiger handies wieder rauszufischen - zur freude der chinesen ... wir waren mal wieder die attraktion, nach kürzester zeit hatten wir eine traube schaulustige um uns herum. eine chinesin hat sogar ein paar lange kochstäbchen für uns geholt. viele versuche später hat es schließlich eine andere chinesin wirklich geschaft, den deckel mit den essstäbchen für uns rauszufischen :D (wir haben uns x mal bei ihr bedankt und domi war überglücklich ...)
eigentlich wollten wir an dem abend noch was unternehmen, aber so viele möglichkeiten gab es da nicht und das karaoke war uns zu teuer. das highlight des abends bestand dann schließlich aus einem bad in der badewanne (wenn man immer nur von einer plätscherdusche vollgetröpfelt wird, ist eine badewanne richtiger luxus ...).
der nächste tag begann 6.45am mit dem klingeln unseres weckers und des hoteltelephons (gleichzeitig, die lehrer hatten vorgesorgt ...). das hotelfrühstück war leider dürftig, ich weiß nicht, wie der chinesische anteil einzuschätzen war, aber den westlichen konnte man nicht als frühstück bezeichnen ...
danach haben wir unsere sachen gepackt und in den bus verladen. da wir etwas spät dran waren, mussten wir uns diesmal aufteilen. ich habe einen platz neben einem mann bekommen, denn ich erstmal für einen lehrer gehalten habe. wie ich dann aber später mitbekommen habe, war er auch schüler, ein koreaner X)
diesmal ging der ausflug zu einem hafen am qiandaohu und wir haben eine bootsrundfahrt gemacht. die 6 buse wurde dafür auf 3 große 2-etagige boote aufgeteilt. nachdem sich alle natürlich sofort auf dem oberen außendeck ringsrum verteilt hatten, wurden wir erstmal zurück gepfiffen in den unteren teil des bootes und mussten uns einen vortrag einer (weiteren) reiseführerin anhören (jeder der 6 buse war seit shanghai mit einem reiseleiter ausgestattet). danach konnten wir aber wieder raus und photoknipsen X) ...
den ersten halt haben wir auf einer kleinen insel gemacht, auf der zu aller überraschung strauße gehalten wurden. es gab auch ein älteres bemitleidenswertes tier, das für photos herhalten musste (man konnte sich drauf setzen und mit einem straußenei photographieren lassen - und zu unserem entsetzen haben das extrem viele leute gemacht).
danach sind wir noch ein stück weiter gefahren zu einer insel, wo man mit einer seilbahn zu einer aussichtsplattform fahren konnte (obwohl der höhenunterschied idiotisch gering war, aber nur aus gag und weil ich mir auch nicht so sicher war, wie lange man zu fuss brauchen würde, bin ich also auch mit dieser seilbahn hoch gefahren). der ausblick war wirklcih umwerfend schön.
wieder unten (das erste mal, dass ich mit einer seilbahn runter gefahren bin), ging es erst mal zum essen auf's schiff. da wir mal wieder nicht gerade die ersten waren, mussten wir uns aufteilen. diesmal habe ich einen platz an einem tisch mit fast nur japanern bekommen - was wiederum bedeutet hat seeeehr förmliche atmosphäre und nix mit bauch voll schlagen (zu meinem glück war noch michaela mit da und 2 spaßvögel aus meinem kurs).
den letzten halt haben wir auf der 'schlangeninsel' gemacht - eine insel auf der schlangen in unmengen in bedenklich offenen gehegen gehalten wurden. auch hier gab es natürlich die möglichkeit zu photos mit riesen schlangen ... und noch krasser: ein gehege, in das die besucher geld werfen konnten, bis ein bestimmter betrag zusammen gekommen ist, dann haben die wärter lebende mäuse rein geworfen ... nix für westler mit hang zum tierschützertum ...
danach ging es nur noch zurück in den hafen. bereits auf dem boot haben schon viele geschlafen, als wir dann in den bus eingestiegen sind, waren wenige minuten später die meisten im reich der träume ... ich hab auch eine weile geschlafen X)
eigentlich hätten wir 5 stunden zurück fahren sollen, aber sobald wir uns shanghai genähert haben, war stau, so dass es im endeffekt länger gedauert hat (da ich aber gegen ende so richtig schläfrig geworden bin, hab ich davon nicht mehr so viel mitbekommen, nur dass es zwischendurch einen geisterfahrer auf der autobahn gab, hab ich mitbekommen ...)

soviel zur klassenfahrt. fazit: ich hätte nie im leben gedacht, dass man wirklich die ganze international school auf einmal auf reisen schickt, hat man aber. und das reiseziel war auch eine überraschung für mich, aber eine positive, da ich davon ausgegangen bin, dass wir nach hangzhou fahren und ich darüber schon fast ein bisschen enttäuscht war ...
alles in allem war die klassenfahrt toll :)

Donnerstag, 13. November 2008

shanghai: von kaufhäusern und kunstgallerien

erstere sind eindeutig in der überzahl ... ich befinde mich in der stadt des ewigen kommerzes ...

da es hier von tag zu tag kälter wird (天气越来越冷了。X) ) sind karo, sabrina und ich am sonnabend zusammen mit monika winterklamotten shoppen gegangen.
zu erst waren wir im wujiaochang 物交场. wie monika uns erzählt hat, kann man dort in einem der gebäude in der obersten etage reduzierte sachen kaufen. ich habe dort einen pullover gefunden. da die sacher aber doch nicht so tall aussahen, sind wir noch mit dem bus weiter zur caoyang/zaoyang lu (bin mir nicht sicher, was richtig ist, in der karte gibt es beide und sie befinden sich in relativer nähe zueinander ...) gefahren. dort befinden sich 2 märkte. auf dem alten markt waren wir diesmal zwar nicht, aber vorher schon einmal. dort gibt es jede menge kosmetik, haarschmuck, taschen und so weiter. er ist mal wirklich wie ein markt aufgebaut, aber überdacht. der neue markt ist eher ein riesiges kaufhaus, in dem sich über ca. 5 etagen ein kleiner laden an den anderen reiht. die meisten verkaufen klamotten (sehr modern und echt chic), aber weiter oben gibt es auch läden für kuscheltiere X) , kosmetik und schmuck.
nachdem wir mit dem bus angekommen sind (weiß die nummern nicht mehr genau, aber einmal 147 bis sichaun bei lu und dann umsteigen in eine linie bis dahin), sind wir erstmal in ein grill-spieß-restaurant mittag essen gegangen (da hätte man sich die spieße sogar mit einem kleinen grill auf dem tisch selber zubereiten können, aber aus zeitgründen haben wir und doch lieber für die fertig gegrillten entschieden ...).
anschließend sind wir zum neuen markt gegangen. dieses kaufhaus ist total überfüllt mit chinesen. dementsprechend klein fallen auch die größen aus, aber ich finde dort eher kleidung als auf der qipulu. es ist nur deprimierend, wenn der händler gleich im ersten geschäft monika erzählt, dass ich zu groß bin und dort nix finden werde, die anderen vielleicht (er war sich nicht bewusst, dass ich das verstanden habe ... andere waren vorsichtiger und haben monika erstmal gefragt, ob wir sie verstehen können ...). ich habe noch einen weiteren pullover und eine strickjacke bekommen. monika hat für uns die preise runter gehandelt. sie ist da wirklich spitze und hat immer wesentlich billigere preise ausgehandelt, als ich die kleidung geschätzt hatte.

am sonntag haben sabrina und ich uns noch mal mit ihr getroffen, um zu einen kunstausstellung in der shanghai art gallery zu gehen. die galerie befindet sich am renminguangchang in einem gebäude, das mal zur rennbahn gehört hat (urspünglich war der renminguangchang eine rennbanh der westler ...). die ausstellung (x. biennale shanghai) sollte laut monika an diesem tag enden, (eintritt trotz studentenausweis 15 yuan ...). sie ging über 6 etagen - wirklich riesig und sehr modern. wir waren den halben tag da drin, bis wir es geschafft habe, überall durchzugehen ...

danach waren wir noch eine shangheier spezialität essen: gebratene baozi (name vergessen), im angeblich besten restaurant dafür (es sah aus wie ein ganz normaler imbiss, aber alle shanghaier hatten ihn monika empholen).
rückzu sind wir über die nanjinglu geschlendert (sie verbindet den renminguangchang mit dem bund und vom bund aus können wir ganz gut mit dem bus zur tongji fahren).

inzwischen hatten wir noch eine weitere "prüfung". in interkulturelle kommunikation mussten wir zu zweit ein kleines rollenspiel machen. karo und ich mussten die erste begegnung eines expats mit seiner chinesischen stellvertreterin vorspielen. noten gab es keine. dafür hat die lehrerin danach in ganz deutscher manier ausgewertet, was wir alles falsch gemacht hat.
damit haben wir inzwischen beide wirtschaftskurse abgeschlossen. allerdings muss ich für recht noch einen aufsatz schreiben (hab ich natürlich noch nicht gemacht ...).

und das neuste: ich habe 2 bewerbungen um einen praktikumsplatz abgeschickt und prompt von der ersten firma bescheid bekommen. demnächst habe ich ein vorstellungsgespräch dort (in pudong, shanghai). bin ja mal gespannt ...

morgen fahren wir nach hangzhou auf 'klassenfahrt'. der ausflug wurde von der internationalen schule organisiert, ergo kommen fast alle mit. der ausflug geht über 2 tage inklusive übernachtung und wir werden 2 verschiedene orte besuchen, aber so wie ich es verstanden habe, beides in hangzhou (ich glaube, einen tag geht es auf eine insel im xihu).

Freitag, 7. November 2008

die zwischenprüfungen stehen an ...

heute habe ich meine letzte zwischenprüfung geschrieben. da wir die letzte zeit wie doof darür gelernt haben, ist natürlich nicht viel anderes geworden. jetzt, da alles vorbei ist, wissen wir, dass das übertrieben war ...
also jetzt - nach den zwischenprüfungen - mal wieder eine zusammenfassung ...

mein mantel
... ist fertig, und abgeholt, und toll X) ... und auf dem weg zur dongmenlu habe ich gleich mal den praxistest gemacht, warum man nicht über frisch betonierten boden laufen sollte ... is glatt, ne ... zum glück aber - außer, dass ich eine etage tiefer saß - nix passiert ...

kalligraphie-unterricht
durch unseren ausflug nach beijing habe ich die erste stunde kalligraphieunterricht verpasst. aber inzwischen war ich schon zweimal dort.
wenn ich ihn richtig verstanden habe, dann hat der lehrer die gesamten kalligraphien für die tongji geschrieben, wie zum beispiel auf schildern und so weiter.
der unterricht ist reinweg für ausländische studenten. und der lehrer denkt anscheinend, dass wir gar nichts verstehen - er "redet" immer nur in einer "hm hmmm"-sprache und zeigt dann auf irgendwas etc., irgendwie niedlich X)
der unterricht kostet 15yuan (gesamt) und wir bekommen quasi alles gestellt, das heißt pinsel, hefte und tusche. außerdem hat jeder eine vorlage schriftzeichen zum abschreiben bekommen. wie schon erwähnt spricht der lehrer nicht viel X) , sondern wir schreiben die zeichen ab und er kommt ab und zu mal rum und schaut, was wir fabriziert haben. wenn wir irgendws gar nicht hin bekommen, dass schreibt er auch mal selbst was vor - total fasizinierend, da zu zuschauen.
das letzte mal hat er richtiggehend aufgedreht. da hat er dann gegen ende der stunde wirklich mal ein bisschen was erzählt und ganz viele zeichen in kursivschrift in domis heft geschrieben und uns die unterschiede gezeigt. echt kaum zu glauben, dass es bei kursivschrift so viele regeln gibt - da erkennt man im prinzip kaum noch, dass es sich überhaupt um schriftzeichen handelt ...

昨天,今天,明天 - time passage
nachdem wir eigentlich zu einer geburtstagsparty eingeladen waren, die dann aber ausgefallen ist, sind sabrina und ich schließlich einfach so weg gegangen - und zwar zu einer bar namens time passage (der chinesische name heit wörtlich 'gestern, heute, morgen' [zuotian, jintian, mingtian]). es ist echt ein wunder, dass wir dort angekommen sind. im reiseführer (daher hatten wir den tipp ...) stand ja schon was von unscheinbar und unauffällig - aber das war noch untertrieben. diese bar tarnt sich geradezu ... mitten in einem compound, wo man einfach nur denkt, sich verlaufen zu haben und wo es zusammenfassend nix gibt (außer hochhäusern mit mauern außern rum und wachmännern in den eingängen, und ein paar teuren autos). der bar versteckt sich hinter einem tennisclub. der einzige hinweis darauf war eine tafel, auf die mit kreide time passage geschrieben war. und wir sind direkt darauf zu gelaufen und haben dass sofort gefunden. ich kann es echt kaum glauben ...
die bar an sich ist winzig und über voll mit bildern und tibetischem kitsch. der grund warum wir dahin wollten: life musik :D
als wir angekommen sind, hat eine zierliche frau mit einer blues-stimme zu musik vom laptop gesungen (hat total an karaoke erinnert) - und das sehr lange ohne eine einzige pause.
danach kam noch eine band (ich glaube, die sind dort hausband, weiß aber nicht, wie sie heißen ...), die aus 3 mann bestand, be-gitarre, konzertgitarre und bass. sie haben einen mix aus englischen, chinesischen und eigenen sachen gespielt, wirklich richtig gut :)

mal wieder ein sonnabend-ausflug nach shanghai: jadebuddhatempel und century park

der jadebuddhatempel heißt richtig 玉佛寺 [yufosi] und ist berühmt für seinen jadebuddha X) . dass er zu den typischen und berühmten shanghaier sehenswürdigkeiten gehört, merkt man schon an der hohen dichte an westlern und reisegruppen. und daran, dass tempel und jadebuddha extra abkassiert werden (erst 20yuan und dann nochmal 10yuan). und an den x wieviel souvenirshops auf dem tempelgelände (man merkt deutlich, dass wir wieder in shanghai unterwegs sind ;) ). zusammenfassend würde ich sagen, es gibt schönere tempel, da der jadebuddhatemplen schlicht und ergreifend überlaufen ist. vielleicht söllte man aber auch einfach nicht sonnabends zu so einer berühmten sehenswürdigkeit gehen.

der century park befindet sich in pudong. leider muss man eintritt bezahlen, aber nur 10yuan, dabei ist der park wirklich riesig.
sabrina und ich haben uns nach reiflicher überlegung ("oh mein gott, guck mal, was die hier haben!!" - "wollen wir lieber das nehmen" - "warum nicht ...") dazu entschieden, statt einem tandem ein rentnerrad auszuleihen (da fahren wie bei einem tandem 2 leute fahrrad, aber sitzen nicht hinter einander, sondern neben einander, außerdem gibt es eine dach X) ; wie es wirklich heißt, weiß ich nicht, rentnerrad ist meine grobe übersetzung von dem, was da auf chinesisch stand ...). mit 80yuan pro stunde war das zwar ganz schön teuer, aber das war uns der spaß wert! im übrigen sind viele chinesen mit sowas unterwegs gewesen, aber da wir anscheinend die einzigen westler in so einem fahrzeug waren, hatten wir mal wieder alle blicke sicher ... den vogel haben wir abgeschoßen, als wir beim ersten schlauch, der über den weg lag, nicht genug anlauf hatten und aussteigen mussten, um das rad da irgendwie drüber zu hieven (plus diverse wendemanöver, weil der weg zu eng für das breite teil war oder es durch irgendwelche brücken einfach nicht weiter ging). ich denke, den centurypark an sich kann man wirklich nur mit einem fahrrad erkunden, da sich die anlage sehr weit ausdehnt. in der einen stunde haben wir eine runde rings rum geschafft, ohne großartig anzuhalten. es gibt viele flüße und seen (wie man vielleicht schon von anderen beschreibungen gemerkt hat, sind wasseranlagen in china sehr beliebt), viiiile grünflächen (zur abwechslung mal nicht gesperrt) und noch verschiedene themenbereiche. zum beispiel einen kleinen vergnügungspark mit einigen karrussels, einen sportplatz oder einen weg an dem alle büsche die form von musikinstrumenten und sportarten haben :) .
in dem park waren auch wieder extrem viele brautpaare um phozos zu machen.

abends sind wir mit karo und monika noch zur nanjing xilu gefahren, um ein weiteres vegetarisches restaurant auszutesten. wir waren im gongdelin, kann ich aber nicht unbedingt empfehlen ...

bewerbung schreiben auf chinesisch
别提了! grausam ... da gibt es das ganze riesige internet und keine einzige information, wie man das briefe auf chinesisch schreibt ... nur so leute, die meinen, dass bewerben auf chinesisch zu schwer ist, und sie doch lieber englisch schreiben. oder leute mit dem gleichen problem, denen nie jemand geantwortet hat ... vorlagen für einen lebenslauf haben wir zum glück von tan-laoshi bekommen - aber für ein anschreiben hatte ich nix. zum glück hat mir marcia geholfen. sie war so lieb, mir eine vorlage zu schreiben ...

kultur-unterricht
inwischen hat auch der kultur unterricht angefangen, unsere zweite pflichtveranstaltung von zwickau aus. dieser unterricht findet auf deutsch statt und ist richtig interessant. insgesamt 4mal, davon haben wir inzwischen 3mal rum. nächste woche machen wir dann ein rollenspiel als abschlusstest :S

sportfest
da bei der internationalen schule das wort 'schule' groß geschrieben wird, gibt es also auch ein sportfest für die internationalen studenten - mit so lustigen sportarten wie dreibeinlauf, seilziehen, seilspringen etc. ...
von sabrina habe ich mich breitschlagen lassen, mit ihr beim dreibeinlauf und bei so was ähnlichem, wo 2 leute mit dem rücken zueinander laufen mit einem volleyball zwischen sich ... nur leider konnte sabrina dann doch nicht, weil sie ein vorstellungsgespräch hatte.
ich bin trotzdem hin gegangen. treffen mit unserer lehrerin war eigentlich mittags vor der mao-statue, aber selbst verständlich war mal wieder so gut wie keiner da. und auch am sportplatz war von unsererm kurs kaum eine spur. also hat die lehrerin mal wieder das handy gezückt und leute, die sich für das sportfest angemeldet haben, angerufen ... und ich sollte ihr dabei helfen ... ich war echt froh, dass ich niemanden erreicht habe ...
nach und nach sind dann auch ein paar leute eingetrudelt, als das sportfest schon begonnen hatte.
die ertse disziplin war seilziehen. da bin ich noch drum herum gekommen.
danach dreibeinlauf. bei der ersten runde konnte ich noch photographieren, aber dann war es das mit gemütlichem rumstehen, dann hat die lehrerin uns so lange gebetelt, bis ich also mit hanife mit zusammengebundenen beinen an der startlinie stand ... nach dem in den ersten paar durchgängen immer deutsche ganz hinten waren und möglichst noch hingefallen sind, haben wir beschlossen, dass wir zwar nicht gewinnen werden, aber definitiv nicht auf dem boden landen werden ... wir haben herausgefunden, dass dreibeinlauf einfach kein deutscher spor ist X) (übrigens sind wir im hinteren mittelfeld angekommen ;) )
dann in der nächsten disziplin waren wir auch wieder mit von der partie. ich habe allerdings keine ahnung, wie das heißt, da ich das in deutschland noch nicht gesehen habe. diesmal standen wir mit dem rücken zueinander und hatten die arme eingehakt und dabei klemmte ein volleyball zwischen uns. diese sportart ist noch viel weniger für deutsche geschaffen X)
sportart nummer 4 war der 100m-lauf, mit mir als photographen *puh*, ich glaube hier wurde mal wieder die anmeldung berücksichtigt, oder wie auch immer ...
dann gab es noch seilspringen - 1min und theoretisch hätte man die durchschläge zählen müssen, aber das hat keiner wirklich gemacht (ich auch nicht - war wieder mit am start ...). es gab auch vorher keine erklärung ...
als letzte halbwegs 'organisierte' 'sportart' folgte seilspringen mit langem seil. das bedeutet nix anderes, als das 2 springseile zusammengebunden werden, 2 leute drehen und alle anderen versuchen durchzulaufen. ein paar verrückte japaner haben das sogar mit 2 seilen in entgegengesetzter richtung gleichzeitig hinbekommen *respekt*.
dann ist alles etwas ducheinander geraten. es gab noch hullahoop-reifen, ein gleichgewichtsspiel etc.
generell gab es nie sowas wie gewinner oder verlierer, alles just for fun ...
an den sportarten haben sich auch die lehrer beteiligt, sogar jemand hohes aus der verwaltung dr internationalen schule (weiß nicht, welche position er konkret inne hat).
im ganzen hat das sportfest ca. 2 stunden gedauert, dann war mit einem mal schluss.


'the house of jazz and blues' - und wie daraus 'blue frog' wurde
da mal wieder freitag war, wollten wir mal wieder ausgehen, möglichst eine bar mit life-musik. und da shanghai für jazz berühmt ist, wollten wir also eine jazz-bar suchen.
auf diese weise sind wir auf das 'house of jazz and blues' gekommen - das steht in jedem reiseführer und überall im internet und und alle empfehlen es und jubeln es in den himmel hoch.
also haben wir mit jinji (unsere parallelklasse) und anja von der donghua ausgemacht, dort hinzugehen.
im endeffekt haben wir eine stunde lang gesucht, sind die gesamte maoming-straße von einem ende bis zum anderen abgelaufen und wieder zurück - bis wir festgestellt haben, dass an einem verlassenen alleinstehendem haus nur noch überreste von 'house of blues and jazz' zu lesen sind und diese bar ergo in der zwischenzeit geschlossen hatte ...
naja, soviel zur aktualität von 20euro-reiseführern von 2008 und dem internet ...
am ende sind wir in eine andere bar auf dieser straße gegangen - das 'blue frog' - keine life-musik ... schade ...

wuzhen
am tag des sportfestes hatte mich jemand von einer organsiation auf dem campus in der mensa angesprochen - der jimmy ;) - die einen ausflug für internationale studenten nach wuzhen organisiert - morgen.
da wir am wochenende noch nix vor hatten, konnte ich karo und sabrina dafür gewinnen und wir haben uns spontan angemeldet. als wir allerdings erfahren haben, dass treffen früh 7.15 am stattfindet, ist karo wieder abgesprungen.
abr sabrina und ich haben uns nach 4 stunden schlaf wieder aus den betten gequält und sind zum südtor marchiert. von dort sind gleich mehrere verschiedene ausflüge gestartet.
in dem bus saßen am ende mehr chinesen als ausländer, noch dazu sahen alle anderen ausländer asiatisch aus (russen, thailänder, vietnamesen, ...) - sabrina und ich sind da total aufgefallen. dadurch haben sich irgendwie alle die ganze zeit um uns gekümmert X) (jimmy selbst ist dann übrigens nicht mit gefahren, aber seine schwester, die er extra beauftragt hat, sich um uns zu kümmern).
wuzhen ist eine historische, kleine stadt zwischen shanghai und suzhou und berühmt für holzschnitzerei und blau bedruckte stoffe. entlang eines kanales sind die traditionellen holzhäuser erhalten, die auch noch bewohnt sind. um die stadt zu besichtigen, bezahlt man eintritt und bekommt dann eine führung. zwischen den häusern sind immer wieder kleine museen, z.b. für traditionelle chinesische betten X) , holzschnitzerein, textilien, feiertage etc. außerdem hat wohl ein berühmter chinesischer schriftsteller dort gewohnt (name vergessen :S). ein lsutiges detail ist eine brücke mit 2 wegen und in der mitte dazwischen eine wand. jenachdem, auf welcher seite man lang geht, bringt das glück oder reichtum. sabrina und ich haben uns für die seite entscheiden, die glück bringen soll ;) .
die führung durch die stadt war auf chinesisch und generell haben diesmal wirklich alle chinesisch gesprochen und kaum fremdsprachen. und alle hatten sorge, dass wir nix verstehen (was nicht sehr weit hergeholt war ... ). ständig hat jemand uns gefragt, ob wir dies und das und jenes verstanden haben (natürlich nicht, um chinesisch zu verstehen, brauchen wir durchschnittlich eine wiederholung, das ganze muss gaaanz langsam sein und die leute müssen möglichst deutlich sprechen ...), und dann haben sie es noch mal erklärt. außerdem haben sie ständig mit dem reiseleiter über uns gesprochen. es ist deprimierend, aber das erste, was man auf chinesisch immer versteht ist: die verstehen das nicht ...
gegen mittag hatten wir freizeit. durch einige missverständnisse haben wir wahrscheinlich mal wieder allen umstände bereit, aber am ende saßen wir in einer riesigen runde an einem tisch im restaurant und haben gemeinsam gegessen. danach sind wir mit dieser gruppe weiter gezogen. wir haben danach noch ein altes pfandhaus gesehen, einen marktplatz mit pekingoper und schattentheater und viele kleinere märkte. in wuzhen gab es überall verschiedene süßigkeiten (anscheinend ist die stadt auch berühmt dafür ...). unsere besondere aufmerksamkeit hat eine spezialität bekommen, die wir dann natürlich selbst austesten mussten: an verschiedenen ständen werden bonbons frisch von hand hergestellt. dort kann man auch etwas von dem noch flüssigen bonbon-sirup kaufen. den bekommt man dann zwischen 2 stäbchen und muss diese solange drehen, bis der sirup langsam weiß und fest wird - sehr, seeeehr lange - dann kann man ihn essen (schmeckt nach karamel).
auf der rückfahrt waren wir total erschlagen.
als wir zurück gekommen sind, stand jimmy zusammen mit einem vietnamesischen kommilitonen (giang) bereits da und hat auf und gewartet X) und wir sind dann noch essen gegangen. eigentlich wollten sabrina und ich jeglichen aufwand vermeiden ... aber wenn es um essen geht (und bei ausländischen mädchen) ist das wohl nicht möglich. da wir das zum allgemeinen entsetzen noch nicht getestet hatten, waren wir am ende in der nähe der fudan-uni in einem imbiss für gegrillte spieße, der von jimmy (aus sichuan und deswegen mit shanghaier küche auf kriegsfuss) als gut befunden wurde, essen.

die zwischenprüfungen
die ganze letzte woche stand im zeichen der zwischenprüfungen. wir haben in jedem (chinesisch-) fach eine geschrieben, also insgesamt 4. noch mal genauer zum unterricht: wir haben elementary chinese, eine übergreifendes fach, das wir jeden tag haben. dort lesen wir dialoge und lernen die grammatik. die lehrerin frau zhu ist unsere klassenlehrerin. eigentlich haißt das fach 初级 [chuji], aber da wir das bei tan-laoshi so gelernt haben, nennen wir es 综合 [zonghe]. wir haben es ernsthaft geschafft, noch kurz vor der prüfung unser lehrbuch abzuschließen, so dass wir die prüfung über 10 lektionen schreiben konnten ... ergo haben wir erstmal vokabeln von 10 lektionen einpauken können ...
ein weiteres fach, dass wir auch bei frau zhu haben, heißt exakt 汉字书写 [hanzishuxie] (schriftzeichen schreiben), wir nennen es aber nur 阅读 [yuedu] (lesen). ein total sinnloses fach, bei dem wir auch nur ein paar neue vokabeln lernen und texte lesen. außerdem wird es meistens für zonghe geopfert ...
im endeffekt war die yuedu-prüfung auch nichts anderes als eine vokabelprüfung über die das zonghe-buch (plus einen kleinen text lesen und fragen beantworten) ... (ergebnis: 99 punkte).
(btw: chinesisches notensystem: es gibt 100punkte als das beste ergenbnis und um zu bestehen braucht man mindestens 60)
die prüfung in zonghe ging über vokabeln, grammatik und einen text mit fragen. (ergebnis: 95 punkte).
dann haben wir noch sowas wie konversation oder sprechen oder wie auch immer, heißt eigentlich 会话 [huihua] dank tan-laoshi machen wir aber immer 口语 [kouyu] draus. für diese prüfung haben wir 7 themen (etsprechend den 7 lektionen des buches, die wir bis jetzt durch haben) vorgegeben bekommen, über die wir zu zweit reden mussten. die prüfung habe ich mit sabrina zusammen gemacht. wir haben 7 dialoge zu den themen geschrieben, von monika kontroll-lesen lassen und dann auswendig gelernt. bei der prüfung (wir hatten die nummer 8 gezogen und waren damit die letzten ... aber in china bringt die 8 glück) haben wir dann ein thema gezogen. da wir ja alles auswendig konnten, hat unsere prüfung keine 3min gedauert ... und wir haben 95 punkte bekommen.
den größten horror haben wir vor 听力 [tingli] gehabt, hörverständnis. da bekommt man kassetten mit dialogen oder kleinen geschichten vorgespielt und muss dazu fragen beantworten. und, was ich gar nicht kann: man sieht die umschrift von einem satz, bekommt ihn vorgelesen und muss ihr berichtigen ... da i-tüpfelchen dieses ohnehin schon schweren unterrichts ist, dass unsere lehrerin extrem schnell spricht und noch dazu shanghai-dialekt. für gewöhnlich verstehe ich das tonband besser als ihr erklärung danach. und für die prüfung hat sie uns freude strahlend erzählt, dass sie dann selbst die texte vorliest - das hat bei uns echte panik ausgelöst ... dafür, dass wir uns so wuschig gemacht haben, war die prüfung ein witz ... unsere lehrerin hat zum ersten mal wirklich langsam gesprochen, einen mix aus hochchinesisch und shanghaihua, aber man hat sie verstanden und die aufgaben waren echt einfach ... (der renner: statt korrekt zhuozi shang, auf dem tisch, hat sie im dialekt nur zuozi sang hinbekommen ... sie sagt das, x mal, und alles grinst). (ergebnis: 100!!!! - entspricht definitiv nicht meiner leistung in diesem fach)
allgemein: bescheißen normal, toleriert und geradezu gewollt (in yuedu ist die lehrerin 2 mal rausgegangen ...).
noch ein brüller: die lehrerin teilt gerade die prüfungsbögen aus. hanife: 这是什么? [zhe shi shenme] (was ist das?) - laoshi: 这是考试. [zhe shi kaoshi] (das ist die prüfung). naja, in dem moment haben alle losgebrüllt vor lachen.