Freitag, 12. Juni 2009

please kindly note that ...

sollte es ernsthaft noch jemanden geben, der diesen blog liest, muss ich leider sagen, dass es hier in zukunft keine weiteren eintraege geben wird ... aus dem einfachen grund, dass blogspot sowie x andere inetseiten zur zeit in china gesperrt sind.
wie ich es dann trotzdem geschafft habe, hier was zu posten?
weil ich gerade in hongkong bin, wo es diese restriktionen nicht gibt X)
also noch viele gruesse an alle daheim gebliebenen. ich bin ja auch so noch auf allen andern wegen erreichbar ; )

Sonntag, 3. Mai 2009

i wanna be a star ...

... right now, i wanna be a big star before i go ... (hab den namen den interpreten vergessen, nova irgendwas, war die titelmusik zu 'inu yasha' auf mtv X) ).

langsam beginnen sich die ereignisse zu verketten und es wird schwerer, den beginn und das ende von ihnen untereinander abzugrenzen ...

also, noch in wuxi hat cloud mich angerufen. er ist der assisten vom manufacturing department und übersetzt immer alles ins englische. sein englisch ist so gut, dass ich ihn am anfang für einen amerikaner gehalten habe, oder zumindest davon ausgegangen bin, dass er eine weile dort gelebt hat (was nicht stimmt, wie ich mittlerweile erfahren habe).

also, warum cloud mich an einem sonntagnachmittag angerufen hat (die nummer hatte er von margret, wie sie mir dann erzählt hat), war, dass ein freund von ihm regisseur ist, und auf der suche nach ein paar westlichen statisten für einen film war. und zwar morgen ...

also habe ich erstmal wie doof sms geschrieben, an alle leute, die aus shanghai, die unter umständen zeit für sowas gehabt hätten, oder zumindest über ein gutes netzwerk in shanghai verfügen.
das ist auch ganz gut aufgegangen - bereit erklärt hat sich schließlich torsten, zusammen mit gitasha (die dann allerdings leider nicht für den gepasst hat). und torsten kannte dann auch noch genug andere leute, als dass die 4 zu besetzenden rollen ausgefüllt werden konnten.

ich bin schließlich als ersatz - und vor allem aus neugierde, nach der arbeit hingefahren, um mir alles anzuschaue : )

der film (ein kurzfilm) spielt im shanghai der 30er jahre. er soll am 1.10. zum 60.sten geburtstag des mordernen chinas herauskommen (als eine art geburtstagsgeschenk X) ). er heißt "可爱的中国" ("Lovely China", liebenswürdiges china). über die handlung weiß ich allerdings nichts.
unsere 4 stars (torsten, anja, ein anderer deutscher und seine russische freundin), mussten kleidung aus den 30ern tragen und sind in ein, zwei szenen im hintergrund zu sehen.
es war sehr interessant zu sehen, wie viel aufwand für so eine simple szene betrieben wird - und vor allem, wieviel aufmerksamkeit den kleinen details geschenkt wird.

eigentlich wollte ich ja nicht so lange bleiben, aber am ende war ich natürlich doch bis anschlag da und bin zusammen mit cloud (und ein stück weit anja) zurück gefahren. und weil es ohnehin schon spät war, bin ich dann doch noch mit cloud bei mcdoof abendbrit essen gegangen (ja, ich bei mcdoof, ich werte das mal als ein weiteres interkulturelles missverständis ...).
hab so erfahren, dass cloud vorher in der filmindustrie gearbeitet hat (daher die kontakte) und noch einiges über unsere firma.

außerhalb chinas wird der film übrigens aller wahrscheinlichkeit nach nicht gezeigt, aber vielleicht kann man ihn ja im internet finden ...

der himmel über wuxi

die tickets für wuxi habe ich bereits eine woche vorher zusammen mit den tickets nach suzhou gekauft. im prinzip ist es der gleiche zug, nur dass ich diesmal ein stück weiter in richtung der provinzhauptstadt nanjing (von jiangsu) gefahren sind. die kollegen haben mir vorher erzählt, dass der zug von shanghai los fährt nach nanjing und dabei der reihe nach in kunshan, suzhou und wuxi hält. zum teil gibt es noch weitere zwischenstops, zum teil werden manche ausgelassen. heute habe ich erfahren, dass solche züge nach suzhou aller 5min von shanghai abfahren.
ich hatte mich dazu entschlossen, anders als sabrina, erst am sonnabend morgen loszufahren. freitag nacht war mir zu stressig.
auf die weise hatten sabrina und tanja auch besser die gelegenheit, ohne mich auszugehen, da wäre ich nur ein klotz am bein gewesen.
als ich in wuxi angekommen bin, waren sie - anders, als man es von tanja kennte - erst aufgestanden, sodass wir gemeinsam unser besichtigungsprogramm beginnen konnten.

punkt 1: tanjas wohung, im 25.sten stock über der stadt, dank dachterasse mit ausblick in alle himmelsrichtungen und bei gutem wetter (= kein smog) bis über die grenzen der stadt hinaus (am ersten tag hat das nicht so geklappt, aber am zweiten tag schon eher).
(generell fand ich irgendwie die luft in wuxi nicht so berauschend, eher bedenklich, und das, obwohl ich mit sowas nie probleme habe ...)

punkt 2: ein zu cctv gehörender filmpark außerhalb der stadt. dieser park ist aus 3 städten aufgebaut, wovon 2 miteinander verbunden sind, und der dritte liegt ein stück außerhalb. in diesen filmparks werden die chinesischen seifenopern, vor zumeist historischen kulissen gedreht. hätten wir mehr fern gesehen und somit mehr ahnung davon gehabt, hätten wir mit sicherheit so einige aha-erlebnisse gehabt. so war es einfach nur lustig, durch die so exrtem künstlichen, auf alt getrimmten pappmaschée-kulissen zu laufen (ja, pappmaschée-steinlöwen kann man anheben ...).
eher nervtötend war der fakt, dass wir kaum ein paar meter laufen konnten, ohne, dass jemand ein photo mit uns machen wollte. normalerweise passiert das hin und wieder bei sehenswürdigkeiten, aber hier sind wir kaum vorwärts gekommen deswegen. am ende haben wir nur noch abgelehnt ...
... und wir haben es ernsthaft geschafft, in dreharbeiten reinzuplatzen X) ... gab keine absperrung und keine hinweise und nix ...

nach dem filmpark und einer kleinen stärkung hat tanja uns ins zentrum von wuxi geführt, vorbei an einer shoppingmeile, durch einen park, wo man mit nuckelflachen goldfische füttern kann bis hin zu einer kirche. aus neugierde, wie im nichtchristlichen china christliche kirchen aussehen, haben wir sie besucht - ein glatter fehler, denn ab da hatten wir einen irren im schlepptau - wir gehen über die straße, er geht über die straße, wir gehen in einen viel zu teueren laden, er geht in den nachbarladen ... am ende haben wir ein taxi nach x genommen, um ihn los zu werden (sogar ein wachmann war schon auf ihn aufmerksam geworden, hat aber noch nix gemacht).

nachdem wir noch durch einen park in tanjas unmittelbarer nähe gelaufen sind, haben wir in einer gaststätte abendbrot gegessen und sind danach noch in 2 verschiedene bars gegangen.

tag 2 in wuxi begann dann verhältnismäßig zeitig - mit einem frühstück auf tanjas dachterasse X)
für heute stand der besuch eines parkes verbunden mit bergsteigen auf dem plan. da das wetter wirklich hervorragend war, war der park, obwohl man eintritt zahlen musste, hoffnungslos überfüllt. die verborgenen wege, die wir bis zur berspitze gewählt haben, waren im gegensatz dazu fast vollkommen verlassen. das heißt uns sind wirklich nur 2-3 menschen begegnet. dafür gab es aller paar meter so etwas wie natürliche aussichtsplattformen und sittecken, die allesamt gefegt waren (in den büschen steckten auch mal wieder besen ...). an einer stelle gab es sogar einen keinen trainingsplatz X)
von dem berg aus (leider muss ich passen, was den namen angeht - tanja, hilf!) hat man an soziemlich jeder stelle einen hervoragenden blick auf wuxi. so entsteht ein seltsamer konstrast zwischen den grünen wald auf dem berg, mit vielen blumen, schmetterlingen, etc. und der industriestadt wuxi.
auf der spitze des berges befindet sich ein kleiner tempel, eine funkstation und eine wetterstation.
hochzu sind wir relativ langsam gewandert (darf ich das so sagen? ; ) ), ganz oben haben wir eis gegessen X) - und runterzu sind wir dann - diesmal auf dem offiziellen weg - geradezu gerast. zum schluss kam dann noch mal ein schöner tempel-garten-teehaus (was auch immer X) ).

nach dieser aktion waren meine 2 mitreisenden so geschafft, dass wir uns erstmal ein gutes mittagessen gegönnt haben und anschließend nur noch ein stückchen ziellos durch die stadt geschlendert sind, bevor es für sabrina und mich hieß, abschied aus wuxi zu nehmen.

an dieser stelle noch mal vielen lieben dank an tanja, die sich super um uns gekümmert hat, uns bei sich wohnen lassen hat und super arbeit als wuxi-reiseführer geleistet hat : )

special encounters: cloud, ein kollege, mit dem ich sonst nicht so viel zu tun habe, hat mich plötzlich angerufen, und dann ging förmlich ein sms-marathon los - bis mein handy ausgegangen ist X)
aber genaueres lesen sie in der nächsten folge, wenn alin es auf das nächste feld des wunderlichen chinesischen schachbrettes geschafft hat X)

Samstag, 25. April 2009

scheduling

nachdem ich also letzte woche schon mal richtung wuxi gefahren bin, ohne dort anzukommen, wird es dieses wochenende ernst: morgen werde ich tanja in wuxi besuchen, auf dass es einen weiteren fleck auf der chinesischen landkarte gibt, der mir vertraut ist X)

außerdem sind meine eltern inzwischen gut in beijing angekommen - und haben schon den ersten gemüsemarkt gefunden und sich darüber ausgelassen. dabei kann ich mir gar nicht vorstellen, dass die in beijing so schlimm aussehen ... naja ... bin noch am überlegen, ob ich sie zum abschluss in ein lanzhou-lamian-restaurant bringen kann, oder ob sie mir das übel nehmen würden ...
ansonsten sind sie erstmal in beihing, bevor sie nach xi'an und guilin weiter reisen. von dort aus kommen sie dann nach shanghai und haben noch drei tage organisiertes programm - darunter ein tagesausflug nach suzhou - bevor ich die reiseleitung übernehme. ich habe heute schon mal einen urlaubsantrag eingereicht X)

suzhou im regen

... die zweite ...

an sich war ich schon einmal in suzhou. aber da beim ersten mal so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann, schief gegangen ist, und ich mir suzhou trotzdem als einewunderschöne stadt vorstelle, wollte ich unbedingt noch einmal dorthin zurück fahren.
eine chance dafür hat sich letztes wochenende ergeben und so habe ich mich in den zug von shanghai nach wuxi gesetzt und tanja in den zug in die entgegen gesetzte richtung - und in der mitte, jeweils 30min entfernt, haben wir uns in suzhou getroffen. die anbindung vom shanghai huochezhan ist wirklich hervorragend ...
pünktlich zu meiner ankunft in suzhou hat es auch schon angefangen zu nieseln, und im laufe des tages ist es auch nicht mehr besser geworden, immer mehr. erst, als ich vollkommen durchnässt aus dem bus vor unserem compound ausgestiegen bin, hat es wieder aufgehört ...
da ich einen früheren zug als tanja bekommen habe, bin ich zunächst alleine ins seidenmuseum gegangen - laut reiseführer ein must-see. ganz so über die maßen toll ist es dann doch nicht, aber was den besuch auf jeden fall wert macht, sind die alten webstühle, mit denen seide hergestellt wird. diese extrem komplizierte technik wird von 2 personen betrieben. eine sitzt unten und webt mit kam und schiffchen - wie wir das auch von unseren webstühlen her kennen - und eine sitzt oben, auf dem webstuhl und betätigt eine art steuerung. es sind quasi viele bänder, die ringförmig zusammengebunden sind und indem die zweite person systematisch diese bänder löst und die damit verbundenen webfäden anhebt, entstehen die feinen blumenmuster in der seide.
als ich gerade das museum verlassen hatte, ist tanja angekommen und so haben wir uns dort getroffen. nach gewissen ausflügen entlang einer baumarkt-straße in die falsche richtung, sind wir doch noch zu fuss im shizilin, einem der berühmtesten gärten suzhous, angekommen. das besondere an diesem garten sind die vielen felsformationen mit seltsamen umrissen, die an löwen erinnern sollen.
nach einer kleinen stärkung in einem mini-restaurant (chaofan und qiezi, so gut wie lange nicht mehr ...) sind wir zu fuss weiter durch viele kleine gassen, über brücken und vorbei an kanälen bis zu einem museum über die kunqu-oper, einer oper im regionalen dialekt. das museum befindet sich in einem alten opernhaus und es gab sogar eine aufführung, der wir eine ganze weile zugehört haben (nachdem wir fast hinter die kulissen geschaut hätten, da wir den eingang nicht gefunden haben ...).
danach musste tanja leider schon wieder los. da es bei regen fast unmöglich ist, ein taxi zu bekommen, habe ich mich schweren herzens dazu entschlossen, nicht, wie eigentlich geplant, weiter zum pan-tor zu fahren, sondern habe sie bis zum bahnhof begleitet und dor x stunden auf meinen zug zurück nach shanghai gewartet.
zusammenfassend hat es sich auf jeden fall gelohnt, noch mal nach suzhou zu fahren, und vielleicht, unter umständen, bin ich in einer woche schon wieder dort X)

Donnerstag, 23. April 2009

ostern-lebkuchen in zhujiajiao

die idee kam diesmal von tanja, aber was das angeht, sind wir ohnehin alle einer meinung: was hat man von einem feiertag, was nützt das schöne wetter, wenn man nur immer wieder das gleiche sieht?!
folglich ging es in der chaotischen diskussion vor ostern nicht etwa darum, was wir vorhaben, sondern wo. tanja hatte sich ein wasserdorf, derer es im umland von shanghai viele gibt, gewünscht und schließlich haben wir - dazu kommen noch susann, sabrina und ich - uns auf zhujiajiao geeinigt. der empfehlung meiner kollegin margret nach sind wir mit dem bus vom shanghaitiyuguan aus abgefahren (wirklich total unproblematisch, man bekommt für ca. 80yuan ein ticket für hin- und rück-fahrt sowie eintritt, ohne nervige reisegruppe).
da ich vorher bei susann übernachtet habe, damit sie auch mal wieder ohren willen bekommt (falls du das liest: :P , viele grüße an den keinohrhasen X) ), hatte ich zu meinem leidwesen eine volle tasche dabei. dafür war das wetter spitzenmäßig gut, richtig warm und sonnig.
ostereier und osterhasen gab's keine, aber dafür hat uns tanja mit lebkuchen und lindt-weihnachtsschokolade versorgt - der internationale päckchendienst macht's möglich ...
zhujiajiao ist genau wie wuzhen ein komplet auf touristen zurecht gestutztes wasserdorf mit vielen kanälen, und brücken, und booten, und imbissen, und kleinen lädchen - und am aller meisten: touristen ... aber trotzdem hat es sehr viel charm. laut unserer eintrittskarte hätte es auch noch einige museen und sonstige sehenwürdigkeiten zu besichtigen gegeben, aber in dem labyrinth aus kleinen gässchen haben wir davon nur einen tempel gefunden.
alles in allem hat es viel spass gemacht. erinnerungswürdige zwischenereignisse:
  • wir tun uns mit 3 mexikanern, die ihren letzten urlaubstag hier verbringen, zusammen um preiswerter boot zu fahren X) ;
  • mittagessen auf sonniger terrasse und ohne tischgedeck - dass dann sogar noch extra auf der rechnung erscheint (gemeinsamer aufschrei: "women mei you le!!!", wurde dann wieder abgezogen - ja es ist idiotisch ...);
  • der kleine versteckte laden, voll mit jazz-musik, kunstbedarf und schickem schmuck;
  • im tempel trainnieren mönche und ein westler zusammen kampfsport und wir dürfen auf die minipagode, oder turm, oder wie man das nennen will ... hoch steigen (dort gibt es eine glocke, die man gegen eine spende läuten darf, darunter steht ein bootmodell, alin: "wei shenme xiamian you chuan?" - mönch zeigt auf schild worauf die preise für das glockenläutem stehe, tanja versucht es noch mal, gleiches ergebnis ...);
  • zum abschluss gemütlich neben dem kanal in liegestühlen sitzen, tee trinken erdnüsse (und lebkuchen ...) essen - und tanjas schuhe glänzen war scheinlich noch jetzt, wie nagelneu ...

Mittwoch, 8. April 2009

shanghai tours e.v.

wie ich vielleicht eine woche vorher erfahren habe, hatten wir ein langes wochenende - am montag gab es (dank dem tomb sweeping day, einem gedenktag für die verstorbenen familienmitglieder) frei :)
ich bin allerdings wieder nicht aus shanghai rausgekommen, sondern habe mich, als einzige nicht reisewütige, als reiseführer verpflichten lassen. es gab hohen besuch aus beijing - maja - und aus wuxi - tanja - und außerdem ein schlechtes shanghaibild - kreiert von johannes - zu revidieren.
nach einem ruhigem sonnabend morgen und habe ich die zwei am peoples square eingelesen. den stadtrundgang haben wir ganz stilsicher im berühmten xiaolongbao-restaurant hinter dem ehemaligen ymca-gebäude angefangen X) (btw: xiaolongbao sind so was wie gebratene baozi und eine spezialität aus shanghai, und das kleine, total unscheinbare restaurant soll das beste dafür sein).
danach hat sich tanje erstmal verabschiedet und maja und ich sind ins stadtplanungsmuseum gegangen, um uns einen überblick über shanghai zu verschafen. ich bin nachwievor total fasziniert von dem riesigen shanghai-modell dort. man kann direkt ringsrum gehen und von einer etage weiter oben darauf runter gucken. (minhang ist da übrigens nicht mit drauf ... es endet in dieser richtung beim shanghai tiyuguan ...)
(es ist beruhigend festzustellen, dass ich inzwischen nicht mehr ganz so planlos auf dieses modell schaue, sondern ziemlich viele orte wirklich wieder erkenne.)
danach haben wir uns über die nanjinglu zum bund aufgemacht. leider hat das nicht viel gebracht, da man nicht mal mehr das andere ufer des huangpu sehen konnte. zur zeit ist regensaison und es war dermaßen diesig ...
wie durch ein wunder haben wir irgendwie tanja auf der nanjinglu wieder gefunden. dann hat die starbucks-sucht um sich gegriffen und wir haben kaffeepause gemacht.
frisch gestärkt und erholt haben entschlossen, mit dem taxi nach xintiandi zu fahren (da ich nicht mehr wusste, welche metrostation und den ort auch nicht mehr auf der karte finden konnte ...). glücklicherweise bin ich geradezu über das shikumen open house gestolpert X) - also haben dieses kleine niedliche museum zum leben in shanghai in den 20ern besucht (glücklicherweise hat dieses museum bis 10.30pm auf). zum abschluss des tages sind wir in dem viertel in ein thailändisches restaurant essen gegangen.
der start in den sonntag war erschreckend früh, denn auf dem plan stand eine von shanghais berühmtesten sehenswürdigkeiten: der yuyuan, und der ist nur vormittags zu genießen, bis mittag ist er brechend voll. nach einem zwischenstop bei dunkin donuts haben wir den vormittag im garten verbracht. mittagessen gab es bei einem nudelimbiss in der altstadt. zum nachtisch hat maja eine original deutsche kuhflecken-milka spendiert X) .
danach sind wir mit der metro zum longhuasi gefahren, meiner ansicht nach der schönste tempel in shanghai, jedenfalls von denen, die ich gesehen habe. das erste was wir dort gemacht haben, war eine lange pause X) - und nachdem wir uns alles angesehen haben, wieder ... in einem café im einkaufstempel beim zhongshanpark (fast wäre es wieder starbucks geworden ...).
danach ist maja richtung theater aufgebrochen und ich habe tanja noch bis zum bahnhof begleitet und sie verabschiedet.
am montag (feiertag) habe ich das reiseführeramt an domi übergeben, die auch mal wieder sehnsucht nach shanghai hatte. gegen mittag habe ich maja und sie im luxunpark getroffen, nachdem sie die duolunlu besucht haben. dort sind wir dann den ganzen nachmittag geblieben - niemand konnte mehr so richtig laufen ... maja und domi haben sich übrigens im park zeichnen lassen - jetzt sind sie dort kleine berühmtheiten X)
abends sind wir zur super brandmal in pudong gefahren und haben zuammen mit torsten, gitasha und sabrina abendbrot gegessen.
meine letzte aktion an diesem wochenende bestand darin, für maja und susann den boten zu spielen - und es hat ernsthaft geklappt ...
so ... beim praktikum schreibe ich zur zeit arbeitsanweisungen en masse ... während meine chefs und zuständigen im urlaub sind ...
ansonsten ... nächstes we geht es nach zhujiajiao, einem wasserdorf in der nähe von shanghai - unsere art, ostern zu feiern ... dann wird es auch sicherlich den nächsten bericht geben ;)
viele grüße an alle daheim gebliebenen, in minhang lacht die sonne, die temperaturen steigen und nähern sich den 20°C ... sehr viel mehr gibt es erstmal nicht zu berichten ...

Montag, 16. März 2009

frühlingserwachen

nachdem es wochenlang nur geregnet hat, scheint endlich wieder die sonne und es ist angenehm warm draußen. genau genommen ist es jetzt sogar draußen wärmer als bei mir drinnen. aber empfinde ich mittlerweile schon die 13°C, auf die meine zimmertemperatur dank der sonne geklettert ist, als sehr gemütlich (im januar waren es 8°C und das war echt kalt ...).
das schöne wetter haben sabrina und ich genutzt, um den "botanischen garten" zu besuchen. der name ist etwas übertrieben, eigentlich ist es eher ein ganz normaler park (kostet 15yuan eintritt). aber es hat trotzdem spass gemacht. wir waren schon drauf und dran, uns einen drachen zu kaufen, haben es dann aber doch sein gelassen X)
danach sind wir noch etwas durch die straßen in der nähe der xinzhuang-metrostation geschlendert, ein etwas belebterer teil minhangs.

Sonntag, 15. März 2009

打羽毛球很好玩!

margret ist eine kollegin, die sich immer total lieb um mich kümmert. zwar gehört sie zu einer anderen abteilung als ich, aber wir sitzen im gleichen büro und sie gehört zu den wenigen, die sich regelmäßig die zeit nehmen, mir etwas zu erklären. von ihr habe ich auch erfahren, dass sich einigen kollegen jeden mittwoch zum badminton-spielen treffen. und da bin ich doch gleich hellhörig geworden ^^
seitdem begleite ich margret jede woche.
nach der ganzen kälte haben wir wieder richtig gutes wetter. deswegen sind susann, sabrina und ich heute kurzerhand in den zhongshan-park gefahren und haben, umgeben von 1000en chinesen, federball gespielt. wir hatten natürlich auch gleich publikum, aber das ist ziemlich normal in den parks. jeder macht dort, was er will und alle, die es interessiert, gucken zu.

Dienstag, 10. März 2009

verschollen in minhang

man höre und staune: es gibt mich noch!!!
warum das so lange gedauert hat? weil ich viel um die ohren hatten und zu allem überfluss mein laptop der meinung war, er müsse sich mal ebend die klippen runter stürzen - so richtig ...
wer sich darüber aufregt: dem kann ich auch nicht helfen, denn dann hätte man mir ja auch mal so schreiben können.
da inzwischen viel wasser den huangpu herunter geflossen ist, hier der ultimative schnelldurchlauf, darüber, was das alinchen so alles verzapft hat (sollte es wider erwarten nachfragen geben, kann ich ja noch genauere berichte nach schieben):

weihnachtsfeier des deutschkollegs: aufgemacht als ein wettbewerb. die einzelnen klassen haben verschiedene programme vorbereitet und am ende hat das publikum entschieden, welches das beste war. total niedliche ideen dabei: eine weihnachtshexe, ein sprechender weihnachtsbaum, ... , gewonnen hat ein luftballon-weihnachtsmann auf diät X)

weihnachen auf 3000m höhe: der hammer, sabrina und ich erweitern gekonnt die 3 tage ferien zu weihnachten an der international school auf eine ganze woche und fliegen nach chongqing (die größte stadt der welt, so groß wie ganz österreich, außerdem "bergstadt" und "nebelhauptstadt" - hier ist der smog nicht wie in shanghai weiß-grau sondern gelb ...). nachdem wir die innenstadt erkundet haben (wunderschöne altstadt), schließen wir uns einer reisegruppe (chinesisch~) nach dazu (noch in chongqing aber ca. 2 stunden busfahrt aus der stadt raus) an. dort sind buddhastatuen und relievs in felswände und höhlen geschlagen und durch ein geniales entwässerungssystem sind diese über x jahre (vergessen, aber unglaublich alt) hervorragend erhalten. am nächsten tag fahren wir mit dem zug nach chengdu, der hauptstadt der provinz sichuan. hier bekommen wir (ich) den obligatorischen drohanruf (wei? shi ni de laoshi. nie weishenme mei lai shangke? ...). genialer weise war ich auch noch total erkältet und konnte ganz ungekünztelt ins telephon krächzen, dass es mir nicht gut geht. und sabrina? keine ahnung, ich glaube, sie ist auch krank (hat dann keinen weiteren anruf bekommen). naja ... also, ich chengdu wurde wir gleich am bahnhof von leuten aus dem hostel, in dem wir wohnen wollten, abgefangen. das war der kälteste tag überhaupt (minusgrade in einer gegend ohne heizing ...). wir haben uns trotzdem bis in die pseudoaltstadt (nicht empfehlenswert) und zu einem tempel vorgewagt. außerdem haben wir uns für eine weitere reisetour angemeldet, wieder china-style. die ging dann am nächsten morgen los, 2 tage. erster tag leshan, einer der heiligen berge chinas, berühmt für den riesenbuddah. der ist in den berg geschlagen, sitzend, und blickt auf die stadt. ein mensch ist kleiner als ein zeh dieses buddhas. man klettert von oben links zusammen mit tausenden chinesen (und das im winter, wo außer uns niemand auf die idee zu verreisen kommt ...), eine total enge, sich windende treppe runter, geht unten vorbei und rechts das ganze wieder hoch. außerdem gibt es auf dem berg und umgebung noch einige tempel, noch mehr statuen und reliefs in felsen geschlagen. übernachtet haben wir irgendwo in einer kleinen stadt in einem herunter gekommenen hotel, ich weiß nciht wo.
und am nächsten tag (weihnachten) ging es dann im reisebus mit unseren quirrligen chinesischen reisegruppe weiter zum emeishan :D.
der emeishan ist auch ein heiliger berg, naturschutzgebiet, 3077m hoch, oben lag schnee (!!, weiße weihnachten ...), es gibt bergaffen (haben einer frau aus unserer gruppe eine milchflasche aus der tasche geklaut und getrunken). die landschaft ist einfach nur unbeschreiblich schön. auf der spitze befindet sich ein goldener tempel. auf dem berg gibt es allgemein x tempel (ja, heilig), quellen, pavillions, urwald, türkisblaue seen, ... souvenirshops en mass und touristen zu haufe (und das schon außerhalb der saison ...).
von eimeishan aus mit dem bus zurück nach chengdu. den nächsten tag haben wir noch in chengdu verbracht, indem wir die pandabärenaufzuchtstation besucht haben X), außerdem einige gärten und am abend eine sichuanoper (schattenspiel, masken- und kostümwechsel in sekundenschnelle, musik, gesang, sketche, ...). am nächsten tag sind wir mit dem zug zurück nach chongqing gefahren und auf anraten den taxifahrers waren wir nur noch feuertopf essen und sind von dort aus direkt zum flughafen gefahren (anderer taxifahrer, der uns voll abgezogen hat ...), um die rushhour zu umgehen. dann sind wir nach shanghai zum weißen smog zurück gefahren. pünktlich zum rückflug hat sich auch meine stimme, die die ganze woche weg wie ganz weg war, wieder zurück gemeldet ...
ach .. und die ganze woche über haben wir natürlich nicht schlecht von dem seeehr berühmten essen aus chongqing und sichuan gelebt. beühmt für die geschmacksrichtung mala - betäubend-scharf, das trifft es ganz gut (chinesischer blütenpfeffer: ma, betäubend; chili: la, scharf). jedes europäische essen wird mir von nun an langweilig vorkommen ...

noch direkt an diesem abend hat sich dann mein laptop die kugel gegeben. ja, so richtig, nicht nur einfach ein virus oder so, sondern gleich die festplatte im ganzen ... an dieser stelle (auch wenn er das nicht hören will) noch 1000mal DANKE an michael, der den laptop für mich wieder repariert hat (ne neue festplatte X) ).

silvester: naja ... wird halt hierzulande nicht gefeiert. bzw. nur von westlern, was bars zur abzocke anreizt. die wackere gruppe bestand aus: romana, karo, einem türkischem ehepärchen aus romanas klasse, michael und mir. erst feuertopfessen, dann der verzweifelte versuch, was auf der hengshanlu zu finden, ppp ...
(am morgen ist übrigens sabrina nach pudong umgezogen *schnief*)

prüfungen ... vergleichbar mit den zwischenprüfungen, hab ich überstanden, weiß grad genaue ergebnisse nicht auswendig, interessieren aber sowieso nicht.
danach abschlussessen unserer klasse im restaurant vorm wohnheim, wie immer etwas stimmungslos.

alin goes minhang ... ganz nebenbei musste ich ja noch parallel zu dem ganzen chaos einen praktikumsplatz finden. was mir bei morgan/siemens gelungen ist. in minhang, ein stück außerhalb von shanghai (ein 'qu', ka, wie man das übersetzt, keine eigene stadt, aber schon mehr als nur ein stadtteil), in einem riiiesigen industriegebiet. im inet habe ich noch die passende wohnung dazu gefunden (ich kann mich nicht beschweren, es wäre meine traumwohnung in deutschland für wenn ich mal mit dem studium fertig bin, und das für einen bruchteil des geldes ...).seit mitte januar habe ich also die große stadt verlassen (ein dialogmitschnitt: michael: "hast du schon einen praktikumsplatz gefunden?" alin: "ja, in minhang" michael: "ach gott, ein dorf...")

susann comes shanghai/minhang: pötzlich bekomme ich einen anruf und meine geliebte zwickauer mitbewohnerin ist da, in shanghai, irgendwo - bis ich die gefunden hatte ... (sie ist übrigens auch in minhang gelandet, aber durch spitzen verbindung, brauche ich 1,5 stunden mit der metro bis dahin). die nächste woche sind wir dann von einer wohnungsagentur zur nächsten gezogen, auf der suche nach der optimalen wohnung nach susanns vorstellungen. am ende kannten wir alle vermittler und alle wohnungen (immer wieder die gleichen verdächtigen, die die augen bei unserem anblick verdrehen). geworden ist es dann wohnung nummer 1 bei vermittler nummer 1.

frühlingsfest: das größte fest chinas. und sabrinas sprachpartnerin hat mich mit zu sich eingeladen :D so sind denn sabrina, kai (sabrinas freund, der aus deutschland angereist ist) und ich mit dem zug nach anhui, hefei (hauptstadt von anhui) aufgebrochen. um dann gleich mit dem auto von hefei nach huainan weiter zu fahren. dort wurden wir dann erstmal in der firma von monikas vater untergebracht. die ersten tage haben wir in huainan bei der familie von monikas mutter verbracht, das heißt, wir sind von einem riesen festessen zum anderen gezogen. zu 'silvester' waren wir in einem tempel auf einem berg, haben räuscherstäbchen angezündet und alle zusammen eine glocke geschlagen (ein 1a erinnerungs-ereignis X) ). dann zum zweiten teil des festes ging es wieder zurück nach hefei, wo wir in der wohnung von monikas eltern untergebracht wurden (wunderschön ~). dann gab es noch einen essensmarathon. und kalligraphie (monikas vater ist ein berühmter kalligraph in anhui), und teezeremonie die ganze zeit, und und und ... und viele yuanxiao zu essen ... und am ende der woche, auf dem rückweg im zug, konnte ich dann ganz gut von mir behaupten, ich bin ein yuanxiao ... bis zum heutigen tag noch gültig ...

dann hat sich yaoyao nach deutschland verabschiedet :'( - werde sie dann im sommer wieder sehen, in leipzig oder halle.
marcia ist auch nicht mehr da, sie ist wieder in guangzhou zu hause.

am 2.2.: ging mein praktikum bei morgan/siemens los. naja, sind noch nciht alle würfel gefallen ... mal schauen, wie es sich noch weiter entwickelt ...

that's it ... plus alles, was ich noch vergessen habe und die vielen kleinen hundertausend sachen, die so jeden tag passieren ...