Samstag, 25. April 2009

suzhou im regen

... die zweite ...

an sich war ich schon einmal in suzhou. aber da beim ersten mal so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann, schief gegangen ist, und ich mir suzhou trotzdem als einewunderschöne stadt vorstelle, wollte ich unbedingt noch einmal dorthin zurück fahren.
eine chance dafür hat sich letztes wochenende ergeben und so habe ich mich in den zug von shanghai nach wuxi gesetzt und tanja in den zug in die entgegen gesetzte richtung - und in der mitte, jeweils 30min entfernt, haben wir uns in suzhou getroffen. die anbindung vom shanghai huochezhan ist wirklich hervorragend ...
pünktlich zu meiner ankunft in suzhou hat es auch schon angefangen zu nieseln, und im laufe des tages ist es auch nicht mehr besser geworden, immer mehr. erst, als ich vollkommen durchnässt aus dem bus vor unserem compound ausgestiegen bin, hat es wieder aufgehört ...
da ich einen früheren zug als tanja bekommen habe, bin ich zunächst alleine ins seidenmuseum gegangen - laut reiseführer ein must-see. ganz so über die maßen toll ist es dann doch nicht, aber was den besuch auf jeden fall wert macht, sind die alten webstühle, mit denen seide hergestellt wird. diese extrem komplizierte technik wird von 2 personen betrieben. eine sitzt unten und webt mit kam und schiffchen - wie wir das auch von unseren webstühlen her kennen - und eine sitzt oben, auf dem webstuhl und betätigt eine art steuerung. es sind quasi viele bänder, die ringförmig zusammengebunden sind und indem die zweite person systematisch diese bänder löst und die damit verbundenen webfäden anhebt, entstehen die feinen blumenmuster in der seide.
als ich gerade das museum verlassen hatte, ist tanja angekommen und so haben wir uns dort getroffen. nach gewissen ausflügen entlang einer baumarkt-straße in die falsche richtung, sind wir doch noch zu fuss im shizilin, einem der berühmtesten gärten suzhous, angekommen. das besondere an diesem garten sind die vielen felsformationen mit seltsamen umrissen, die an löwen erinnern sollen.
nach einer kleinen stärkung in einem mini-restaurant (chaofan und qiezi, so gut wie lange nicht mehr ...) sind wir zu fuss weiter durch viele kleine gassen, über brücken und vorbei an kanälen bis zu einem museum über die kunqu-oper, einer oper im regionalen dialekt. das museum befindet sich in einem alten opernhaus und es gab sogar eine aufführung, der wir eine ganze weile zugehört haben (nachdem wir fast hinter die kulissen geschaut hätten, da wir den eingang nicht gefunden haben ...).
danach musste tanja leider schon wieder los. da es bei regen fast unmöglich ist, ein taxi zu bekommen, habe ich mich schweren herzens dazu entschlossen, nicht, wie eigentlich geplant, weiter zum pan-tor zu fahren, sondern habe sie bis zum bahnhof begleitet und dor x stunden auf meinen zug zurück nach shanghai gewartet.
zusammenfassend hat es sich auf jeden fall gelohnt, noch mal nach suzhou zu fahren, und vielleicht, unter umständen, bin ich in einer woche schon wieder dort X)

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